Sonntag, 27. März 2011

Vorort Kurzlogs...

... oder der Fluch der Smartphones.

Seit einiger Zeit hat sich bei einigen Hobbykollegen die Unsitte des "Vorort Kurzlogs" eingebürgert. Da stehen dann zum Beispiel solche Einräge: 

Vorort Kurzlog, wird
später überarbeitet. 
TFTC
**** ******


Es handelt sich bei diesen Logs mitnichten um FTF-Logs, bei denen ich zumindest einen minimalen Sinn sehen könnte. Also, was soll das? 

Diejenigen, die den Cache auf der Watchlist haben, erhalten nur diesen unsinnigen Eintrag per Mail und vom eigentlichen Log keine Benachrichtigung mehr, da dort der Smartphone-Unterwegs-Kurzeintrag nur noch editiert wird. Für Änderungen gibt's von Groundspeak keine Mails. Mit der Folge, dass der eigentliche Logeintrag kaum noch zur Kenntnis genommen wird.


Smartphones sind ja schön und gut und auch so manches Mal hilfreich beim Cachen, aber...

Vorort Kurzlogs interessieren keine Sau und nerven einfach nur!

The Observer



 

Sonntag, 6. März 2011

Selbstdarsteller

Unter Geocachern scheint es doch einen latenten Hang zur Selbstdarstellung zu geben. Wenn man sich einmal anschaut, wieviele Fotos zusammen mit den Logs veröffentlicht werden, muss man zu diesem Schluss kommen.

Dabei geht es hier nicht um die normalen Landschafts- oder Gruppenfotos während einer Cachetour. Viel weit reichendere Konsequenzen haben Fotos, die an Lost Places entstanden sind. Da wird fröhlich und ohne nachzudenken der eigene Gesetzesübertritt dokumentiert - wie z.B. hier.  (Ich nehme hier absichtlich ein bekanntes Beispiel. Man muss die Ordnungshüter ja nicht noch mit der Nase auf andere Caches stossen)
Da werden Fotos an Stellen gemacht und, was schlimmer ist, auch veröffentlicht, wo man es besser gelassen hätte. 

Aber Hauptsache man kann den Kollegen mal zeigen, was für ein toller Typ man ist.

Als Cacher sollte man sich einmal bewusst machen, dass fast alle Caches illegal sind. Das hört sich jetzt zwar drastisch an, stimmt aber bei genauer Betrachtung. Wer fragt schon nach einer Erlaubnis, wenn er seine Dosen platziert. Die wenigsten Caches liegen auf Privatgrund des Owners und selbst der Wald, alte Stollen und Gebäude haben einen Eigentümer.

In diesem Sinne - bevor man Fotos published, besser mal nachdenken. 

The Observer

Sonntag, 20. Februar 2011

XL - oder wieviel Öffentlichkeit verträgt Geocaching

Es war einmal ein Geburtstagscache für ein Teammitglied. Wie gewohnt, hatte sich der Owner sehr viel Mühe gegeben und ein extremes Eingangsrätsel, sowie eine extreme Location ausgewählt. Das Geburtstagskind hadert aber seit der Veröffentlichung noch etwas mit der Lösung. 


Nach einiger Zeit wurde dann der FTF von 2 lokalen Cachern gemacht. Insgesamt war, und ist, es wohl nur einer Handvoll Cachern gelungen, dass Eingangsrätsel zu lösen. So weit, so gut.

Dann wurde jedoch die Lösung mit Tipps und Hilfen massiv gespoilert und im Schneeballsystem weiterverbreitet. Mit der Folge, dass regelmäßig Cacher von weit her anreisen, um diese wirklich geile Location zu besuchen. In den letzten Wochen fand ein richtiger Run auf diesen Cache statt. Ich denke, dass das von den Ownern sicher so nicht beabsichtigt war, da diese eher etwas gegen Massenveranstaltungen und Rudelcachen haben. 


Die Anfahrt zur Location führt dummerweise über einen Wirtschaftsweg durch ein Wohngebiet. Es ist deshalb auch damit zu rechnen, dass die Anwohner, bei der Menge an Fahrzeugen mit auswärtigem Kennzeichen, doch aufmerksam werden. Dies alles ist der Lebensdauer dieses "halblegalen" LP-Caches nicht gerade zuträglich.

Mittlerweile hat der Cache, auf Grund der vielen Besuche, wohl auch Neider auf den Plan gerufen, die anscheinend nicht die Möglichkeit besitzen, den Cache zu lösen, bzw. zu besuchen. Statt dessen wurde unter dem Deckmantel der Gefahrenabwehr ein SBA geloggt. So weit ich mich erinnere, gab es im vergangenen Jahr mit dem Cache Alberich einen ähnlichen Fall in Hessen, mit der Folge, dass dieser Cache mittlerweile archviert wurde.

Der XL-Cache wurde vom Reviewer inzwischen disabled und mit einer Logsperre versehen. Die Folge waren massive Beleidigungen des Reviewers, die so gravierend ausfielen, dass sie eine Anzeige rechtfertigen würden.
Diese Beleidiungen wurden angeblich von einem "Freund" über den gehackten GC-Account versendet. Hier tun sich mittlerweile Abgründe auf! Da wird die gute Kinderstube schnell mal vergessen.

Geocaching war mal ein Hobby, welches hauptsächlich im Verborgen statt fand. Inzwischen gibt's viel zu viel Öffentlichkeit. Da werden Lösungen in Foren veröffentlicht, Streitereien öffentlich über den GC-Account ausgetragen und Fotos gepublisht, die der Staatsanwaltschaft 1A-Beweismittel liefern. Da muss man sich nicht wundern, wenn die Anzeige ins Haus flattert. So geschehen an einem Mast im Sauerland.

Ich bin der Meinung, Geocaching hat mittlerweile mehr Öffentlichkeit als es verträgt.

The Observer